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Kommunalwahl 2020: Das Bündnis München Sozial diskutiert mit OB Reiter und seinen Herausforderinnen

300 Besucher*innen bei Veranstaltung zu sozialen Fragen in der Kommunalpolitik

Die beiden Bündnissprecher*innen, Karin Majewski (Paritätischer Wohlfahrtsverband) und Marian Indlekofer (Sozialverband VdK Bayern) diskutierten mit Oberbürgermeister Dieter Reiter, Katrin Ha-benschaden und Kristina Frank.
Die Themenschwerpunkte: junge Menschen, Wohnen im Alter und Bürgerschaftliches Engagement.

Mehr als 300 interessierte Besucher*innen verfolgten den Diskurs im voll besetzen Saal der Jugend- und Campuskirche in Haidhausen.
Mitglieder des Bündnisses trugen die Themenschwerpunkte in Impulsreferaten mit Forderungen an die Politiker vor.

Gruppenbild Kommunalwahl

In der Diskussionsrunde sprachen sich Dieter Reiter und Katrin Habenschaden für eine Absenkung des Wahlalters auf kommunaler Ebene auf 16 Jahre aus. Kristina Frank legte sich mit einem Verweis auf die Landespolitik in dem Punkt nicht fest. Die Zusage des Oberbürgermeisters für mehr Partizipation von jungen Menschen durch ein Jugendparlament, das zweimal jährlich tagen soll, erhielt viel Beifall. Die Stadträte sollten daran teilnehmen, sodass die Chancen für die Umsetzung von Vorschlägen die Folge seien. Jüngere Menschen im Publikum forderten außerdem mehr Begegnungsräume in den Stadtvierteln.

Beim Thema Wohnen für Ältere Menschen sehen alle drei Kandidat*innen das WiV (Wohnen im Vier-tel) als wesentlichen Baustein der Seniorenversorgung in München an und wollen einen weiteren Ausbau mit gesicherter Finanzierung. Viele mögliche Einzelmaßnahmen wurden diskutiert, auch auf die Bodenknappheit in München wurde verwiesen. Bündnissprecher Marian Indlekofer plädierte dafür, dass ein Ausverkauf von Bauplätzen an Großinvestoren und Spekulanten nicht möglich sein dürfe, wenn keine Sozialwohnungen gebaut werden. Katrin Habenschaden und Dieter Reiter können sich auch vor-stellen, Unternehmen zum Bau von Firmenwohnungen zu verpflichten, wenn sie sich in München an-siedeln oder expandieren wollen. Kristina Frank setzt mehr auf Freiwilligkeit. Alle drei sprachen sich für mehr barrierefreie, bezahlbare Wohnungen aus.

Einig waren sich alle Bewerber*innen für das Oberbürgermeisteramt darin, dass ehrenamtliches Engagement ein wichtiges Element für den Zusammenhalt der Gesellschaft ist. Als gute Errungenschaft wurde vom Publikum die Ehrenamtskarte erwähnt. Unklar war allerdings, welche Gratifikationen damit verbunden sind. Die Mehrarbeit für die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen in den Vereinen durch übermäßige Verwaltungsvorschriften wurde scharf kritisiert. Karin Majewski forderte das Ver-einfachen von Veranstaltungsabläufen und den schnellen Zugang zu kleinen Fördertöpfen für Ehrenamtliches Engagement.

Die Diskussion wurde von allen fair und offen geführt. Bei der Schlussmoderation wurde deutlich, dass der Abend durchaus die ein oder andere Entscheidungshilfe für den Wahltag gegeben hat.

>> zum Einladungsflyer